MUNTAHA DARKALI

"Aleppo Al Shahba" Catering

“Ich finde, man ist sehr eingeschränkt, wenn man nur an seiner eigenen Perspektive interessiert ist. Die Welt ist groß, und man kann sie besser verstehen, wenn man andere Kulturen kennenlernt.”

Muntaha Darkali kam 2015 aus Aleppo nach Berlin. Sie hat sich mit ihrem besonderen Catering-Service mit frischen und leckeren Gerichten aus Syrien selbständig gemacht. Mit Expertise und Leidenschaft bringt Muntaha den charakteristischen Geschmack und die typischen Aromen ihrer Heimatküche auf unsere Tische.

Woher kam die Idee, einen Catering-Service zu gründen?

In Syrien war ich Arabischlehrerin in einer Grundschule. Kochen war schon immer meine Leidenschaft. Das habe ich von meiner Mutter übernommen, die eine hervorragende Köchin war. Außerdem ist meine Heimatstadt berühmt für ihre Kochkultur: nirgendwo in Syrien kann man so gut essen wie in Aleppo.

Als ich schon eine Weile in Berlin war, fragte mich ganz spontan eine deutsche Freundin, die ein großer Fan meiner Küche ist: „Warum machst du dich nicht in der Gastronomie selbständig?“. Sie musste es mir nicht zweimal sagen.

War das denn so einfach?

Naja, das ist natürlich leichter gesagt als getan. Ich wusste damals nichts darüber, wie man in Deutschland ein Geschäft gründen kann.

Bis ich auf I.S.I. gestoßen bin.

Hier wurde ich zu allen Fragen der Gründung beraten. Gleichzeitig habe ich sehr wichtige Kenntnisse über Businessplan-Erstellung, Buchhaltung, Online-Marketing und Website-Erstellung u.v.m. erworben.

Mit I.S.I. bin ich sehr zufrieden. Hier habe ich viele nette Leute aus der ganzen Welt kennengelernt. Das ist sehr schön. Kulturelle Vielfalt finde ich sehr positiv. Ich finde, man ist sehr eingeschränkt, wenn man nur an seiner eigenen Perspektive interessiert ist. Die Welt ist groß, und man kann sie besser verstehen, wenn man andere Kulturen kennenlernt.

Was ist an deinem Angebot besonders?

Ich biete frische und hochqualitative, hausgemachte Gerichte an.

Es werden meistens traditionelle Gerichte gekocht. Allerdings mit meinem einzigartigen Geschmack aus einer speziellen Mischung aus Gewürzen, die ich selber entwickelt habe. Das ist mein Geheimnis!

Ich habe eine große Auswahl an Gerichten nicht nur mit Fleisch, sondern auch vegetarisch und vegan. Es gibt nicht nur Falafel, wie viele denken mögen. Sogar vegane Süßigkeiten biete ich an.

Ich frage immer meine Kunden, welche Zutaten ihnen am besten schmecken. Mein Ziel ist, dass sie sich wie zu Hause fühlen, wenn sie bei mir bestellen.

Durch mein Angebot möchte ich Aleppos leckeres Essen und Kochkultur in Berlin bekannt machen.

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INNA HERLINA

"Indokultur Consulting" - Deutsch-indonesische interkulturelle Beratung

“Ich entschied mich, ein Unternehmen für die deutsch-indonesische Kultur zu gründen, das als Brücke zwischen den beiden Kulturen stehen kann.”

Inna Herlina kommt aus Indonesien. Sie war bereits seit über zehn Jahren Dozentin für Indonesisch und interkulturelle Kommunikations-Trainerin für deutsch-indonesische Beziehungen in Berlin, als sie sich dafür entschied, ihr eigenes Unternehmen „Indokultur Consulting“ zu gründen.

Warum hast du dich für die Selbständigkeit entschieden?

Ich lebe seit über 20 Jahren in Deutschland; hier habe ich sehr viele unterschiedliche Erfahrungen im Bereich Sprache und Kultur, besonders in Bezug auf die deutsch-indonesische Interkulturalität gesammelt und eine bestimmte Expertise zu diesen Themen aufgebaut.

An der Humboldt Universität habe ich meine Bachelorarbeit in Regionalstudien Asien-Afrika geschrieben und meinen Master in Religion und Kultur absolviert. Nebenbei habe ich in verschiedenen Unternehmen gearbeitet, war als freie Redakteurin und Journalistin bei der „Deutschen Welle“ unterwegs und an mehreren Volkshochschulen als Dozentin für die indonesische Sprache und Kultur tätig.

Während dieser Zeit bemerkte ich, als in Deutschland lebende Indonesierin, dass es viele Unterschiedlichkeiten zwischen der deutschen und der indonesischen Kultur gibt, die auf den ersten Blick für “Anfänger*innen” nicht einfach zu ergreifen sind. Diese müssen oft auf beiden Seiten erklärt werden, um Missverständnisse zu vermeiden.

Daher entschied ich mich 2010, ein Unternehmen für die deutsch-indonesische Kultur zu gründen, das als Brücke zwischen den beiden Kulturen stehen kann. So ist „Indokultur Consulting“ entstanden.

Was bietet Dein Unternehmen an?

In meinem Unternehmen bieten wir interkulturelle Beratung über Indonesien und Deutschland sowie Sprachkurse, Workshops und Übersetzungen an.

Wir betreuen meistens deutsche Geschäftsleute von verschiedenen Firmen, die in Indonesien eine Zusammenarbeit anknüpfen möchten und Einheimische aus Indonesien, die in Deutschland etwas aufbauen möchten.

Wie hat I.S.I. dich auf deinem Weg in die Selbständigkeit unterstützt?

Bevor ich meine Gründungsidee umgesetzt habe, besuchte ich bei I.S.I. verschiedene Kurse im Bereich Selbständigkeit. Ein sehr wichtiges Thema war für mich die Website-Erstellung. Hier habe ich gelernt, meine eigene Webseite selbständig aufzubauen und konnte dadurch mein Unternehmen und meine Dienstleistungen professionell online präsentieren.

Besonders schätzte ich die Atmosphäre und die Zusammenarbeit mit den anderen Frauen. Die Vielfalt habe ich als sehr positiv erlebet und wurde dadurch immer mehr ermutigt.

Was würdest du anderen Frauen empfehlen, die sich selbständig machen möchten?

Ich empfehle jeder Frau mit Migrationshintergrund, keine Angst davor zu haben, in die Selbständigkeit einzutreten, auch wenn sie die deutsche Sprache nicht perfekt beherrscht. Jede von uns hat dafür andere Besonderheiten und Fähigkeiten, die wir umsetzen können.

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MARTA PALACIOS

"Palacios & Palacios" - Käsespezialitäten aus Spanien

Seit mehreren Generationen ist Marta Palacios‘ Familie im Bereich Viehzucht, Milchproduktion und Landwirtschaft in der spanischen Region Castilla-La Mancha tätig. Um handwerklich hergestellte regionale Käsesorten und andere köstliche Spezialitäten aus Spanien in Deutschland bekannt zu machen, hat Marta 2019 ihr eigenes Unternehmen „Palacios & Palacios“ in Berlin gegründet.

“Das Gemeinschaftsgefühl, das ich bei I.S.I. mit vielen Frauen aus unterschiedlichsten Ländern erlebt habe, hat eine wichtige Rolle für meine Motivation gespielt.”

Erzähl uns über deine Geschäftsidee. Woher kommt sie und wie hast du sie entwickelt?

Als ich vor 6 Jahren nach Deutschland kam, wollte ich anhand meiner langjährigen Tätigkeit in der Filmbranche, einfach in diesem Bereich weiter arbeiten. Doch unterschiedliche Ereignisse führten mich zur Intuition, meine Kreativität zusätzlich auch in die Entwicklung einer Geschäftsidee für ein neuartiges eigenes Business fließen zu lassen.

Die Idee von „Palacios & Palacios“ kam mir als ich merkte, dass das Angebot an spanischen Lebensmittelprodukten in Deutschland nicht der hochwertigen Qualität und der Vielfalt entspricht wie solcher, die in Spanien vermarktet werden. Ich war erstmal enttäuscht, zumal ich wusste, dass spanische Produkte in Deutschland einen guten Ruf haben und es eine Klientel dafür gibt. Dann begriff ich es als Chance!

Ich komme aus einer Feinschmeckerfamilie aus Castilla-La Mancha (Heimat des Manchego DOP Käses), die seit über 100 Jahren mehrmals ausgezeichnete Manchego-Schafe besitzt. Mit ihrer Milch wird der Manchego-Käse produziert. Daher kennen wir uns als Familie damit aus und haben den Kontakt zu vielen Käse Produzenten.

Dadurch ermutigt, habe ich meinen Vater involviert, der in Spanien lebt und für eine lange Zeit im Export tätig war (mein Vater ist 75 Jahre alt! – Doch er ist immer noch aktiv und freut sich über die Arbeit mit jüngeren Leuten). Wir haben unser Familienunternehmen zusammen aufgebaut. Daher „Palacios & Palacios“.

Was bietet dein Unternehmen an?

Durch die Zusammenarbeit mit kleinen Käseproduzenten in Spanien bringen wir handwerklich hergestellte Produkte nach Deutschland und bieten den Kunden hier sowohl bessere Qualität als auch eine breitere Auswahl an Produkten an. 

Authentizität ist eine unserer Besonderheiten.

Neben dem Verkauf ist die fachliche Beratung der Kunden hier in Deutschland für mich sehr wichtig. Ich informiere meine Kunden (vor allem im Bereich B2B) über die Herstellung, die Herkunft und die Eigenschaften jedes Produktes und berate sie, was u.a. die Vorbereitung und die möglichen Kombinationen mit anderen Produkten angeht. 

Durch unser Unternehmen möchten wir eine Brücke zwischen den beiden Ebenen – Produzent und Kunde – aufbauen. Das Gute daran ist, dass beide Seiten auch davon profitieren. Die kleinen spanischen Familienbetriebe können ihre selbsthergestellten Produkte durch uns als Vermittler in Deutschland verkaufen und die deutschen Endverbraucher bekommen originale, hochwertige Regionalprodukte direkt aus Spanien.

Wie war dein Weg in die Selbständigkeit?

Zuerst wusste ich, dass die Sprache ein Hindernis sein könnte und ich habe versucht, so schnell wie möglich Deutsch zu lernen. Bei einer Veranstaltung über Migration bin ich durch eine Bekannte auf I.S.I. aufmerksam geworden. Mit Hilfe der in den Kursen erworbenen Kompetenzen (besonders habe ich mich über die Online-Marketing bezogenen Kurse gefreut) und dank der ausführlichen Beratungen, konnte ich mich selbständig machen.

Außerdem hat das Gemeinschaftsgefühl – compañerismo, das ich bei I.S.I. mit vielen Frauen aus unterschiedlichsten Ländern erlebt habe, eine wichtige Rolle für meine Motivation gespielt.

Was würdest du anderen Frauen empfehlen, die sich selbständig machen möchten?

Das wichtigste ist, aktiv zu sein – auch wenn man nur eine grobe Idee davon hat, was man für ein Geschäft aufbauen möchte – und versuchen, neue Leute zu treffen und immer etwas Neues zu lernen. Das hilft dabei, eine „Community“ von Gleichgesinnten aufzubauen, Vorbilder zu finden und Tipps zu bekommen. Weiterhin würde ich ihnen empfehlen, Geduld zu haben und sich nicht nur langfristige- sondern auch konkrete kurzfristige Ziele zu setzten, die uns helfen Schritt für Schritt voranzukommen.

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FOROUGH & SAHAR SODOUDI

"Dr & Dr Middle Eastern Culture and Food Lab"

“Die Entscheidung, uns beruflich umzuorientieren trafen wir in einer besonderen Phase unseres Lebens: trotz unserer Bildungsabschlüsse sahen wir bezüglich unserer Karriere einer ungewissen Zukunft entgegen.”

Forough und Sahar Sodoudi sind aus dem Iran stammende promovierte Zwillingsschwestern mit langjähriger Erfahrung in Forschung, Lehre und Wissenschaftsmanagement. Zusammen gründeten sie Dr & Dr Middle Eastern Culture and Food Lab mit der Vision, die Kultur des Nahen Ostens kulinarisch und sinnlich erfahrbar zu machen.

Wie seid ihr zur Idee gekommen, euch im Bereich Gastronomie selbständig zu machen?

Erstens wollten wir die zahlreichen faszinierenden und positiven Aspekte der Kultur des Nahen Ostens sichtbar machen, die oft durch Religion und Politik in den Hintergrund gerückt werden. Unsere Esskultur ist ein hervorragendes Beispiel davon.

Diese Entscheidung, uns beruflich umzuorientieren trafen wir übrigens in einer besonderen Phase unseres Lebens: trotz unserer Bildungsabschlüsse sahen wir bezüglich unserer Karriere einer ungewissen Zukunft entgegen. Mit unseren Doktortiteln – (Forough in Geophysik/Seismologie und Sahar in Klimawissenschaften und Nachhaltigkeit) – und viel Erfahrung als Akademikerinnen strebten wir Führungspositionen und unbefristeten Stellen in der Lehre an. Doch wurden unsere Erwartungen nicht erfüllt, im Gegenteil wir haben uns oft aufgrund unserer Herkunft diskriminiert gefühlt.

Daher kam die Idee, ein Projekt zu starten, um die Vorurteile über den Nahen Osten abzubauen und die positiven Seiten unserer Kultur zu präsentieren.

Was ist das Besondere am „Middle Eastern Culture and Food Lab“?

Wir sind keine einfache Catering-Firma. Kultur und eine gewisse Ästhetik sind wesentlicher Teil unseres Konzeptes.

Unsere Aktivität beinhaltet einerseits ein kreatives Catering als auch Kochkurse mit kulturellen Komponenten (z.B. Kalligraphie, Literatur, Musik). Andererseits werden wir Filmabende mit kulinarischer Begleitung und kulturelle Veranstaltungen organisieren, zu denen die Künstlerinnen aus Nahostländern zur Präsentation ihrer Kunstwerke nach Berlin kommen.

Dadurch wollen wir ein neues Bild vom Nahen Osten erschaffen, das die politischen Grenzen überschreitet.

Wie habt ihr es geschafft, euer Geschäft so schnell auf die Beine zu bringen?

In unseren früheren Tätigkeiten hatten wir schon kaufmännisches Wissen und Management-Erfahrung erworben. Diese Kenntnisse haben wir durch mehrere I.S.I.-Kurse wie „Orientierung zur Existenzgründung“, „Businessplan-Erstellung“, „Steuern und Buchhaltung“ und Coachings ergänzt und vertieft.

Danach wurden wir durch die Plattform „Gründerszene“ unterstützt, die unseren Catering-Service für ihre Events wie “Spätschicht” und “HR Day” gebucht hat. Die Gäste waren von unserem Angebot begeistert und unsere Visitenkarten wurden schnell verteilt. So haben wir unsere erste Kunden gewonnen. Davon abgesehen können wir auch auf ein breites Netzwerk im akademischen Umfeld zählen.

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ARABIEH BADAWI

"Arabieh Engineering and Business Consulting"

“Da ich in Syrien bereits 10 Jahre selbständig war, setzte sich plötzlich dieser Gedanke fest: ich kann es wieder tun. Warum denn nicht?”

Arabieh Badawi kommt aus Syrien. Sie hat in Damaskus Ingenieurwissenschaften in der Fachrichtung Maschinenbau studiert und 30 Jahre lang als Ingenieurin gearbeitet. Seit 2013 lebt sie in Deutschland.

Womit hast du dich in Deutschland selbständig gemacht?

Ich bin im Engineering und Business Consulting tätig.

Meine Firma vermittelt Hochtechnologie. Also Maschinen und Anlagen z.B. zur industriellen Fertigung von Produkten, Verpackungsmaschinen, Kühl- und Gefrieranlagen.

Die Beratung in diesem Feld ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Dienstleistung. Ich arbeite international.

Wie war dein Weg in die Selbständigkeit?

In Deutschland angekommen war es für mich, als müsste ich bei null anfangen. Sprache lernen, Zeugnisse anerkennen lassen, eine Arbeit finden.

Meine Berufserfahrungen schienen erst einmal keine Rolle zu spielen. Ich fand einfach keine Anstellung.

Da ich in Syrien bereits 10 Jahre selbständig war, setzte sich plötzlich dieser Gedanke fest: ich kann es wieder tun. Warum denn nicht?

Wie bist du vorgegangen?

Ein Bekannter erzählte mir von I.S.I. Hier erlangte ich Wissen in Marketing, Buchhaltung und Steuern, das ich sehr gut mit meinen bereits gemachten Erfahrungen ergänzen konnte.

Außerdem hatte ich glücklicherweise noch Kontakte aus der Zeit, in der ich als Ingenieurin in meiner Heimat arbeitete. Diese konnte ich reaktivieren.

Was würdest du anderen zukünftigen Gründerinnen empfehlen?

Versucht im Austausch mit anderen zu bleiben, die euch unterstützen, motiviert zu bleiben.

Bei I.S.I. beispielsweise habe ich neben dem Fachwissen vor allem von den Lebenserfahrungen der ganz unterschiedlichen Teilnehmerinnen profitieren können.

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WEGHITA TESFAMARIAM

"Nacroblend" Micro & Nano Haarpigmentierung

“Ich habe gedacht, ich kann es auch schaffen! Ich muss nur herausfinden, was ich noch benötige, welche Eintrittsbarrieren ich habe.”

Weghita Tesfamariam ist Haarpigmentiererin. Nach Abschluss ihrer Ausbildung in London zog die gebürtige Hessin mit eritreischen Wurzeln nach Berlin. Im Mai 2019 gründete sie ihre eigene Firma „Nacroblend“ und machte sich im Bereich Haarpigmentierung selbständig.

Was ist eigentlich „Haarpigmentierung“ und woraus besteht dein Geschäft?

Die „Haarpigmentierung“ ist eine alternative Behandlungsform gegen Haarausfall. Zu meiner Kundschaft gehören Männer und Frauen, die aus verschiedenen Gründen von Haarausfall betroffen sind.

Bei der Haarpigmentierung setzt man ganz ganz kleine Punkte auf die Kopfhaut. Man pigmentiert sie also „punktuell“. Daher mein Slogan „Punkte, die verbinden“. Damit meine ich es nicht nur technisch, sondern auch auf der zwischenmenschlichen Ebene. Denn für viele Betroffene führt Haarausfall zu Unsicherheiten, worunter sie auch wirklich leiden. Mit dem Ergebnis der Haarpigmentierung fühlen sie sich besser in ihrer Haut und das wird auch nach außen ausgestrahlt.

In 2019 habe ich den Gründerzuschuss beantragt und bekommen, einen Praxisraum gemietet und eine Kooperation mit einer Klinik gestartet, die Haartransplantation vertreibt. Dadurch bekomme ich auch meine neue Kunden.

Wie war dein Weg in die Selbständigkeit?

Als ich Ende 2018 mir zum ersten Mal darüber Gedanken gemacht hatte, mich selbständig zu machen, hatte ich kurz davor meine Arbeitsstelle als Haarpigmentiererin gekündigt. Mir war klar, dass die Haarpigmentierung mein beruflicher Fokus bleiben musste.

Aber wer sich zum ersten Mal selbständig machen möchte, hat selbstverständlich Ängste und Sorgen davor. Zudem, um mich vom eventuellen Versagen zu schützen, hat sich meine Mutter als Erste gegen meine Selbständigkeit gesetzt und hat mir den Rat gegeben, weiter als Angestellte zu arbeiten.

Ich fühlte mich orientierungslos; bis ich auf I.S.I. gestoßen bin. Bei I.S.I. wollte ich erstmal für mich herausfinden, ob es sich lohnt, mich selbständig zu machen.

…Und du hast dich dann dafür entschieden?

Ja, ich bin ein Mensch, der sehr akkurat an bestimmte Dinge rangeht und hatte viele Fragen, die sich dann im Rahmen der Kurse mit der Hilfe der Dozentinnen in Luft aufgelöst haben. Bei I.S.I. habe ich meinen Businessplan erstellt und die entsprechenden Kostenkalkulationen für verschiedene Dienstleistungen bearbeitet. Das hat mir sehr geholfen. Dadurch wurde ich immer sicherer.

In der Zwischenzeit habe ich viele Zuschriften von meinen ehemaligen Kunden bekommen, die mich über Social-Media erreicht und mich nach meiner Dienstleistungen gefragt haben. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie mich wertgeschätzt haben und deren positives Feedback hat mir noch mehr Rückendeckung gegeben.

Außerdem, habe ich hier bei I.S.I. sehr viele Frauen aus verschiedenen Ländern kennengelernt, die ihre Heimat manchmal sogar unter tragischen Umständen zurückgelassen haben oder, die Kinder haben und ohne ihre Familien in Berlin leben, und trotz den Schwierigkeiten auf dem Weg in die Selbständigkeit sind. Und genau das, dieses „Miteinander“ mit den anderen Frauen hat mir Mut gegeben.

Ich habe gedacht „Ich kann es auch schaffen!“. Ich muss nur herausfinden, was ich noch benötige, welche Eintrittsbarrieren ich habe. Und das habe ich durch die Kurse hier erfahren.

Was sind jetzt deine nächsten Schritte?

Die Haarpigmentierung ist tatsächlich noch nicht so bekannt. Ein großer Teil meiner potenziellen Kunden weiß wahrscheinlich noch nicht, dass diese Möglichkeit überhaupt existiert. Sie müssen erstmal auf diese Dienstleistung aufmerksam gemacht werden.

Ich werde mich deswegen intensiver mit dem Online-Marketing beschäftigen, um langfristig meine eigenen Kunden zu akquirieren.

Was würdest du anderen Frauen empfehlen, die sich selbständig machen möchten?

Das Positivste, was ich bei I.S.I. erlebt habe, ist der Austausch von Informationen und das Erweitern des Wissens über die Selbständigkeit. Dadurch wurde ich mutiger und in meinem Weg zur Selbständigkeit gestärkt.

Ich kann jedem nur empfehlen, hierher zu kommen und sich die Hilfe von den Expertinnen in den jeweiligen Bereichen zu holen.

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CHRISTINE MAIGNÉ

Coach für berufliche Neuorientierung und Beraterin in der Luxus-Modebranche

Christine Maignés jahrelange Karriere als internationale Einkäuferin und Abteilungsleiterin von renommierten Häusern der Luxusmodebranche gipfelte 2019 in der Selbstständigkeit: Mit gleich zwei Tätigkeiten, die sie auf ihrer Expertise aufbauen konnte. Zum einen ist die gebürtige Französin als Coach für berufliche Neuorientierung (“Révélateur de Talents Cachés” – wörtlich übersetzt “Entwickler von versteckten Talenten”) unterwegs. Parallel dazu etabliert sie sich mit ihrer Firma “GGLFI Consulting” als Luxus-Modeberaterin für den deutschen Markt. Über ihren Weg in die Selbständigkeit verriet sie uns einige spannende Details.

“Man hat das Gefühl, dass wir alle im gleichen Boot sitzen und zwar im positiven Sinne: Als Frauen, als Ausländerinnen und als Selbständige erleben wir alle ähnliche Situationen und es tut gut, zu sehen, dass man nicht alleine ist.”

Woraus besteht dein Geschäft?

Seit 2019 bringe ich zwei parallele branchenspezifische Projekte voran. 

Mit meiner Tätigkeit als “Révélateur de Talents Cachés” unterstütze ich mit meinem Coaching-Angebot andere Menschen dabei, die passenden Berufswege zu finden. Ich helfe ihnen, aus frustrierenden Jobsituationen herauszukommen, insbesondere wenn sie Burnout oder Mobbing am Arbeitsplatz erleben und führe sie in eine berufliche Laufbahn, die ihnen persönliche Erfüllung und Zufriedenheit bringen kann.

Seitdem ich 24 war, habe ich immer (bis über 100-köpfige) Teams geleitet und gecoacht. Ich mag den Kontakt zu Menschen sehr und Coaching ist das, was ich am liebsten mache. Aus diesem Grund habe ich diese Geschäftsidee entwickelt.

Die zweite Schiene ist meine Firma “GGLFI Consulting” (Guidance to German Luxury and Fashion Industry). Dabei berate ich internationale Luxus- und Mode-Unternehmen, die auf dem deutschen Markt Fuß fassen wollen. Ich unterstütze sie dabei, ihre Produkte nachzubessern, nach Deutschland zu importieren oder eine Marktanalyse durchzuführen. 

Diese Geschäftsidee ergab sich nach reiflicher Überlegung. Nachdem ich jahrelang in Department Stores eine Vielfalt an Produkten eingekauft, vertrieben und verkauft habe, habe ich mich entschieden, mein Know-How zu vermarkten. Darin habe ich die Chance gesehen, meine Expertise, parallel zum Coaching-Projekt, auch für die Unternehmenswelt zur Verfügung zu stellen.

Wie kamst du zur Entscheidung, dich selbständig zu machen?

Dreiundzwanzig Jahre lang bin ich als Einkäuferin und Abteilungsleiterin in der Luxus-, Mode- und Schönheitsindustrie tätig gewesen. Ich kam nach Berlin im Jahr 2000 wegen eines Jobangebots von der Galeries Lafayette Kaufhaus-Gruppe und habe seitdem mehrere Führungspositionen bei der Galeries Lafayette und im KaDeWe besetzt. 

In über zwanzig Jahren hat sich diese Branche viel verändert und irgendwann war ich mit meiner Rolle als Führungskraft nicht mehr zufrieden. Meine Verantwortungsbereiche wurden immer begrenzter und der Job war immer weniger interessant für mich. Ich wollte wechseln; ich wollte meine eigene Chefin werden. 

Inwieweit hat dir I.S.I. dabei geholfen?

Aus der fachlichen Ebene haben mir insbesondere die Kurse im Bereich Online-Präsenz sehr weitergeholfen. Durch I.S.I. habe ich digitale Kompetenzen erworben, die ich für mein Business bis heute brauche. Davor war ich nicht mal in sozialen Netzwerken unterwegs und heute habe ich sowohl eine eigene Website als auch eine Facebook-Seite, auf der ich meine Leistungen professionell präsentieren und dadurch Kunden gewinnen kann.

Auf der persönlichen Ebene haben mir die Vielfalt und die Atmosphäre bei I.S.I. extrem gut gefallen. Man trifft Frauen aus allen Ländern und allen Kulturen, man spürt Solidarität und man fühlt sich wohl und willkommen. Man bekommt dabei viel Input, Kraft und Mut.

Man hat das Gefühl, dass wir alle im gleichen Boot sitzen und zwar im positiven Sinne: Als Frauen, als Ausländerinnen und als (zukünftige) Selbständige erleben wir alle ähnliche Situationen und es tut gut, zu sehen, dass man nicht alleine ist. Und auch, dass andere Frauen die gleichen Herausforderungen, die dir gerade begegnen, schon überwunden haben. Wir lernen viel voneinander!

Jede bringt einen Stein und wir bauen zusammen etwas auf.

Was würdest du anderen Frauen empfehlen, die sich selbständig machen möchten?

Tatsächlich zu I.S.I. zu kommen (lacht)! 

Außerdem empfehle ich ihnen, ganz viel Geduld mit sich selbst zu haben. Der Weg zur Selbständigkeit ist lang, herausfordernd und nicht ohne Hindernisse. Auch wenn es manchmal Momente gibt, in denen man zweifelt –  man sollte immer weiter an sich selbst glauben!

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MARIANA A. RAMÍREZ

"Authentic Learning Berlin" Sprachschule

“Der Aufbau eines Unternehmens braucht Zeit, Geduld und viele Kenntnisse in verschiedenen Bereichen. Dabei muss man sich nicht von den Schwierigkeiten entmutigen lassen.”

Mariana A. Ramírez wurde in Mexiko geboren, studierte Learning, Media and Technology in den USA und zog im Jahr 2015 nach Berlin. Als Lehrerin aus Leidenschaft gründete sie zwei Jahre später ihr Sprachunternehmen „Authentic Learning Berlin“, welches auf einem ganz besonderen und innovativen Sprachunterrichtskonzept beruht. Über ihre Erfahrung als Gründerin erzählte sie uns.

Woher kommt deine Geschäftsidee und was ist daran besonders?

Als ich nach Berlin kam, fing ich sofort an Deutsch zu lernen und besuchte mehrere Sprachkurse bis zum C1-Niveau. Doch war ich in meinem Alltagsleben ständig mit der deutschen Sprache überfordert und konnte mich nicht ohne Schwierigkeiten ausdrücken. Genauso ging es auch einem großen Teil meiner Klassenkameraden und Freunde. Was tun?

Aus dieser etwas frustrierenden Lage ergab sich meine Geschäftsidee.

Meine Idee besteht darin, das Sprachen erlernen mit Hobbies und verschiedenen Aktivitäten zu verbinden. Durch interaktiven Workshops, wie gemeinsam Kochen, Tanzen, Malen, usw. wird die Sprache nicht mehr passiv im Klassenzimmer gelernt. Und das Allerwichtigste dabei ist: es wird nicht nur gelernt um Prüfungen zu bestehen, sondern um sich in Berlin ein Leben aufzubauen, Freunde zu finden, bei der Arbeit zu kommunizieren und Alltagssituationen erfolgreich zu meistern.

Wie bist du dann vorgegangen?

Auf der Grundlage meiner langjährigen Erfahrung als Englischlehrerin entwickelte ich eine passende Unterrichtsmethodik zu meinem Kurskonzept und führte anschließend einen 6-monatigen Pilot-Kurs durch. Seit 2017 biete ich bei „Authentic Learning Berlin“ erfolgreich Englischkurse mit dieser Methodik an.Das Unterrichten bereitet mir eine Riesen Freude. Ich mag die Zusammenarbeit mit den Menschen und bin stolz, wenn ich den Erfolg bei meinen TeilnehmerInnen sehe.

Dank der Zusammenarbeit mit freiberuflichen DeutschlehrerInnen habe ich inzwischen zu meinem Angebot Deutschkurse integriert und möchte bald auch Kurse in Spanisch anbieten.

Welche Leistungen bietet „Authentic Learning Berlin“?

Zur Zeit bieten wir 60 Workshops Optionen auf Englisch und Deutsch zu den verschiedensten Themen an wie z.B. Kochen, Geschichten erzählen, Gedichte schreiben, Kunsthandwerke machen, Theater spielen, Stand-up Comedy, Keramik, über Bücher oder Filme reden, Kurznachrichten schreiben, mit dem Arzt reden und vieles mehr.

Wir arbeiten daran, unsere Workshops auch online anzubieten.

Wie hat dir I.S.I. bezüglich deiner Selbständigkeit geholfen?

Bei I.S.I. habe ich wichtige Kompetenzen zur Website-Erstellung, SEO sowie Vermarktung meiner Dienstleistungen erworben. Die Unterstützung von den Dozentinnen und Mitarbeiterinnen war megatoll. Ich habe mich wohl und willkommen gefühlt.

Außerdem mag ich es, mich mit den anderen Frauen auszutauschen, weil sie meine Situation verstehen. Denn wir teilen die gleichen Herausforderungen.

Was würdest du anderen Frauen empfehlen, die sich selbständig machen möchten?

Der Aufbau eines Unternehmens braucht Zeit, Geduld und viele Kenntnisse in verschiedenen Bereichen. Dabei muss man sich nicht von den Schwierigkeiten entmutigen lassen.

Haltet durch! Es lohnt sich!

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ENHBOLD NEUHAUS

"Kaschmir & Mehr" - Nachhaltige Mode aus mongolischer Wolle

“Die größte Herausforderung war für mich, nicht aufzugeben. Ich habe das Ziel nicht aus den Augen verloren, aber es gab auch Momente, wo ich aufhören wollte. Da habe ich mir gesagt: „Bilde dich bei I.S.I. weiter.”

Enhbold Neuhaus wurde in der Mongolei geboren und zog vor 25 Jahren frisch verheiratet nach Bonn und 2008 nach Berlin. Hier eröffnete sie 2009 ihr eigenes Business „Kaschmir & Mehr“. Unter dem Label verkauft die 53-jährige nachhaltig produzierte Mode und Bekleidungsaccessoires aus edler Wolle, die sie aus der Mongolei importiert. Über ihre Erfahrung als Gründerin erzählte sie uns.

Woraus besteht dein Geschäft?

Ich bin in der Textilbranche tätig. Ich vermarkte mit meiner Familie in der Mongolei hergestellte Bekleidung und Accessoires aus nachhaltig produzierter Wolle. Meine Schwester ist Designerin, wir haben gemeinsam in der Mongolei eigene Strickereien aufgebaut. Unsere Produkte stammen nicht nur aus Kaschmir sondern auch aus Wollarten, die hier nicht so bekannt sind, wie Yakwolle und Kamelhaar. Deshalb „Kaschmir & Mehr“! 

Vor zwei Jahren habe ich meinen eigenen Online-Shop geöffnet. Das läuft ganz gut. Jetzt möchte ich ihn weiter entwickeln und professionalisieren, in dem ich bei I.S.I. die notwendigen Kenntnisse dazu erlerne.

Wie bist du auf die Geschäftsidee gekommen?

Die Idee zur Gründung hatte ich früher, aber erst in Berlin gab es die Gelegenheit, sie umzusetzen. Ich hatte Glück, dass ich I.S.I. kennengelernt habe, sonst hätte ich das nicht machen können.

Eigentlich bin ich Russisch-Lehrerin und Dometscherin. In der Mongolei habe ich als Lehrerin gearbeitet und in Deutschland dann die notwendigen Prüfungen abgelegt. Doch es gab wenig Nachfrage. Daher habe ich mich erstmal auf meine Familiengründung konzentriert.

Dann war ich mit meinem Mann zum ersten Mal an der Nordsee und habe die unangenehme, feuchte Kälte in Deutschland kennen gelernt. Da habe ich mich gefragt: „Warum habe ich meine Wolle, meine Kaschmirkleidung nicht mitgenommen?“

Danach brachte ich für meinen Mann verschiedene Kaschmirpullover aus der Mongolei mit. Doch er trug nur ein Modell davon. Da hatte ich die Idee, die Pullover in meinem Bekanntenkreis zu verkaufen. Das hat gut geklappt. So entstand meine Geschäftsidee.

 

Wie bist du auf I.S.I. gekommen?

Ich war damals bei einer Ausstellung der Berliner IHK und da gab es auch einen Stand von I.S.I.

Hier habe ich erfahren, was I.S.I. anbietet und mich gleich für einen Workshop angemeldet. Dort habe ich beispielsweise gelernt, welche Voraussetzung ich erfüllen muss, um mich selbstständig zu machen und wie ich einen Business-Plan schreibe.

Was waren die größten Herausforderungen bei der Gründung?

Die größte Herausforderung war für mich, nicht aufzugeben. Ich habe das Ziel nicht aus den Augen verloren, aber es gab auch Momente, wo ich aufhören wollte. Da habe ich mir gesagt: „Bilde dich bei I.S.I. weiter und lass dir durch die Dozentinnen neue Impulse geben.“ Deswegen besuche ich heute noch Kurse.

Es ist wichtig, dass es hier Angebote für Frauen mit Migrationserfahrung gibt. Alle Frauen haben hier das gleiche Ziel. Auch die Dozentinnen haben einen Migrationshintergrund und Gründungserfahrung. Sie kennen die Probleme, die wir bei der Gründung überwinden müssen. Wir verstehen uns, so ist alles einfacher.

Als Ausländerin in Deutschland ein Buisnes zu gründen, ist anders als in der Heimat. Das muss man wissen. Außerdem darf man die Mentälitätsunterschiede nicht unterschätzen.

Was würdest du Frauen raten, die sich selbständig machen wollen?

Kommt zu I.S.I.! Hier ist alles möglich, wenn man ein Ziel, Lust und Willen hat. Denn hier geht es nicht nur um Business-Theorie. Man lernt auch viel über Interkulturalität und wie man sich persönlich weiterentwickelt. Ich weiß, ich werde meine Tochter auf jeden Fall mitbringen, damit sie das hier lernt.

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VAN DINH

"Saigon Special" und "BTG Berlin Trade GmbH"

“Ich möchte lokale Bauern unterstützen, die auf traditionelle Weise arbeiten und tolle Produkte haben. Sie haben kaum Zugang zum Weltmarkt.”

Van Dinh kam aus Vietnam nach Deutschland. Ihren Bachelor of Commerce hat sie mit ihrem Master in International Business an der HTW Berlin ergänzt. Bei I.S.I. fand sie Unterstützung in finanziellen und steuerlichen Fragen sowie bei der Verbesserung ihres Wirtschaftsdeutsch.

Du bist jetzt selbständig. Erzähl uns davon.

2017 habe ich mein Unternehmen Saigon Special in Berlin gegründet.

Mich interessiert das Thema Ernährung und gesunde Snacks. Ich bin mit dem Verkauf von leckeren Knabbereien gestartet. Nämlich mit Cashewnüssen. Mal geröstet, mal mit Limettenblatt oder Chili.

Diese Produkte importiere ich aus Vietnam. Ich möchte damit lokale Bauern unterstützen, die auf traditionelle Weise arbeiten und tolle Produkte haben. Sie haben kaum Zugang zum Weltmarkt.

Und Großkonzerne interessieren sich nicht für diesen Nischenmarkt.

Was sind die Herausforderungen?

Erst einmal freue ich mich, dass ich meine Kreativität ausleben kann. Ich treffe außerdem auf so viele interessante Leute, und es entwickeln sich immer wieder neue Geschäftsmöglichkeiten. Allerdings ist es in der Lebensmittelbranche nicht leicht. Die Margen sind klein. Da gibt es natürlich immer wieder die Befürchtung zu scheitern.

Wie gehst du damit um?

Der Austausch mit anderen Unternehmerinnen ist immer bereichernd. Wie z.B. bei I.S.I.

Geschäftlich habe ich mich bereits weiterentwickelt und mit zwei Kollegen die BTG Berlin Trade GmbH gegründet. Wir bündeln damit unsere Expertise sowie unsere Produkte. Natürlich ist es aber auch für die Motivation einfacher. Man darf einfach mal durchhängen. Die anderen sorgen dann für die nötige positive Energie.

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PARASTOO FOOLADVAND

"Beauty Secret Naturkosmetik"

“Obwohl mein Anfang in Deutschland nicht der einfachste war, habe ich viele Probleme überwunden und bin zufrieden mit der Arbeit, die ich bisher geschafft habe.”

Parastoo kommt aus dem Iran und ist 2016 mit zwei Kindern nach Deutschland eingewandert. Im Juni 2019 hat sie ihr Kosmetikstudio in Charlottenburg eröffnet. Über ihre Erfahrung als Gründerin erzählte sie uns.

Woher kommt deine Geschäftsidee, ein Kosmetikstudio zu eröffnen?

Nach meinem Management-Studium im Iran habe ich 16 Jahre lang als Kosmetikerin gearbeitet. In Teheran hatte ich mein eigenes Kosmetikstudio eröffnet und genau das gleiche wollte ich in Berlin tun.

Wie bist du dann vorgegangen?

Ich wollte sofort loslegen. Aber es gibt so viele Themen, worüber man Bescheid wissen muss, wenn man gründen möchte. Jedes Land hat ja seine eigenen Gesetze und Regeln.

Zufällig bin ich dann durch den Deutschkurs meiner Tochter auf I.S.I. aufmerksam geworden. Ich habe meine Deutsch-B2-Prüfung abgelegt und sofort bei I.S.I. angefangen.

In insgesamt 6 Monaten habe ich sehr viel über Businessplan-Erstellung, Steuern, Versicherungen und verwandte Themen gelernt. Das war genau, was ich brauchte.

Nachdem ich meinen Businessplan vorbereitet hatte, musste ich allerdings wegen viel Bürokratie noch ziemlich lange warten.

Ich habe in der Zwischenzeit einige Monate als angestellte Kosmetikerin gearbeitet und mich weitergebildet.

Einige Leute hatten mir damals von der Selbständigkeit abgeraten. Sie sagten, es sei zu schwierig …

Aber du hast dich nicht entmutigen lassen…

Natürlich nicht! Vor allem bei I.S.I. bin ich immer wieder motiviert worden, dranzubleiben. Das hat mir dort am besten gefallen: man fühlt sich hier immer unterstützt und gefördert.

Obwohl mein Anfang in Deutschland nicht der einfachste war, habe ich viele Probleme überwunden und bin zufrieden mit der Arbeit, die ich bisher geschafft habe.

Welche Leistungen bietest du bei Beauty Secret Naturkosmetik an?

Ich biete unterschiedliche Leistungen an, wie Gesichts- und Körperbehandlung, medizinische Fußpflege, Maniküre, Pediküre, Wimpernlifting, Plasma Pen, Lifting Pen u.v.m.

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CLARE CELESTE BÖRSCH

Collage- und Installationskünstlerin

“Wir dürfen nie vergessen, wie groß und vielfältig die Welt ist: Jeder kann für seine Geschäftsidee ein Publikum finden, welches seine besondere Arbeit auch wirklich schätzt.”

Clare Celeste Börsch ist Collage- und Installationskünstlerin. Aus der Kombination von Hunderten von farbenreichen, handgeschnittenen Bildern blühender Natur schafft sie lebendige, bezaubernde, dreidimensionale und sehr beeindruckende Wunderwelten. Sie arbeitet mit Verlagen, Designstudios, Werbeagenturen, Kreativabteilungen und Kunstgalerien auf internationaler Ebene zusammen. Wie sie es geschafft hat, ihre Leidenschaft in einen Beruf zu verwandeln, Kunst erfolgreich mit Business zu verbinden und von ihrem Weg in die Selbständigkeit erzählte sie uns.

Woher kam die Idee, dich als Künstlerin selbständig zu machen?

Nach meinem Studium in den Bereichen Kulturanthropologie und Politikwissenschaften in den USA war ich zehn Jahre lang als Kunstadministratorin beim Kunstfond und bei Non-Profit-Organisationen, die Kunst fördern, tätig. Tief in meinem Herzen lag jedoch schon immer der Wunsch, selber Künstlerin zu werden. Das war mein Traum.

Dann, 2012, kam eine große Veränderung: ich zog mit meinem Mann, der Deutscher ist, nach Deutschland. Unsere Zukunftspläne waren erstmal noch unsicher. Während mein Mann nach einem Job suchte, habe ich mich drei Monate lang intensiv mit meiner Kunst beschäftigt, die bis dahin eher ein Hobby war. In dieser Zeit habe ich meine eigenen kreativen Ideen durch die Technik der Collage verwirklicht. 
Es war für mich eine ruhige Zwischenphase, die ich mit meiner eigenen Kunst gefüllt habe.

Nebenbei fing ich an, die Bilder meiner Arbeit auf Instagram zu posten und bekam plötzlich sehr gutes Feedback und sogar Aufträge: Die Leute wollten meine Werke kaufen! Es kam mir da zum ersten Mal in den Sinn, Kunst als Geschäft aufzubauen und davon zu leben.

So schnell klappte es dann aber doch nicht. Ich musste noch einige, teils unerwartete Phasen durchlaufen und neue Schritte gehen.

Was kam denn als Nächstes? Erzähl uns davon.

Während meiner Schwangerschaft, der Mutterschutz- und Elternzeit konnte ich mich weiter mit Kunst befassen und habe meine erste Installation “Intimate Immensity” realisiert. Was sich mit der Ausstellungseröffnung zunächst als der Anfang einer neuen Lebenszeit anfühlte, entwickelte sich dann doch schwieriger als ich erwartet hatte. Ich war deprimiert und enttäuscht. Heute weiß ich, dass es unter Umständen am Ende eines großen Projekts ganz normal ist, sich erstmal „leer“ zu fühlen.

Da ich damals noch sehr unerfahren war, überlegte ich tatsächlich, ob das Leben als Künstlerin für mich überhaupt das Richtige war. Meine darauffolgende Entscheidung als Angestellte zu arbeiten, verstärkte nur das Gefühl des unglücklich Seins, weil dadurch die Kunst, neben Job und Kind, gar keinen Platz mehr in meinem Leben hatte. Ich sagte mir: „Ok, jetzt muss ich mich wirklich entscheiden!“, sonst werde ich mich vielleicht nie verwirklicht und erfüllt fühlen.

Wie hast du dich dann für die Selbständigkeit entschieden?

Ich bin zufällig auf Empfehlung einer anderen Gründerin auf I.S.I. gestoßen und habe hier den Businessplan-Kurs besucht. Dieser Kurs war entscheidend für mich, da ich verstehen lernte, wie man mit Kunst Geld verdienen kann. Kunst und Business waren für mich bis dahin zwei komplett verschiedene Dinge und der Kurs hat mir geholfen, meine Tätigkeit auch aus einer anderen Perspektive zu sehen und zu entwickeln. Zum ersten Mal habe ich meine Arbeit in Richtung Business strategisch durchdacht.

Das war für mich der erste konkrete Schritt in die Selbständigkeit.
 
Gibt es so etwas wie dein erfolgreichstes Projekt bzw. deinen besten, vielleicht sogar „unerwarteten“ Erfolg für dich?
 
Einer meiner größten Erfolge kam infolge einer Idee, die ich im Rahmen des Businessplan-Kurses hatte. Es ging um ein Mail-In, also ganz „old school“ darum, Briefe zu verschicken. Für 600 Euro gestaltete, druckte und verschickte ich über 400 Postkarten. Ich war zunächst unsicher, weil dies für mich eine sehr große Investition war und ich nicht wusste, ob es sich lohnen würde. Aber gleich nach der Aktion hat mich der Geschäftsführer der Druckerei kontaktiert, weil er meine Arbeit so schön fand, um mir ein Werk für seinen Shop zu kommissionieren.
 
Durch diesen Auftrag habe ich den ausgegebenen Betrag sofort wieder verdient. Anschließend habe ich dadurch sogar eine Galerie gefunden, wo ich weitere Ausstellungen machen konnte. Jetzt kann ich es laut sagen: Es war so eine gute Entscheidung!
 
Noch ein Beispiel ist, dass ich während meiner Präsentation beim Deutschkurs bei I.S.I. durch den Austausch mit den anderen Frauen, dazu inspiriert wurde, mein Thema Kunst mit dem Konzept von Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit zu verbinden. Als Folge davon habe ich in Zusammenarbeit mit einem Wissenschaftler ein entsprechendes Konzept entwickelt, eine neue Perspektive.
 
Die richtige Idee im richtigen Moment in einem scheinbar anderen Kontext! Das alles erlebt man bei I.S.I.
 

Was würdest du anderen Frauen empfehlen, die sich selbständig machen möchten?

Das ist jetzt mein zweites Jahr als Selbständige und es läuft sehr gut. Ich würde jedem empfehlen, fest an den Wert seiner eigenen Ideen zu glauben, dahinter zu stehen und keine Angst zu haben, dafür Zeit und Geld zu investieren.

Wir dürfen nie vergessen, wie groß und vielfältig die Welt ist: Jeder kann für seine Geschäftsidee ein Publikum finden, welches seine besondere Arbeit auch wirklich schätzt.

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