Deutsche Übersetzung des Zeitungsartikels von Ahmet Külahci – Hürriyet Zeitung vom 16.02.24:
In Berlin wurde die Ausstellung “Sichtbar sein” eröffnet Aktualisierungsdatum: 16. Februar 2024, 12:44 Uhr In der Hauptstadt Berlin haben Künstlerinnen mit Migrationshintergrund eine “Vernissage-Ausstellung” unter der Leitung der Initiative Selbstständige Immigrantinnen (I.S.I e.V.) und des Ludwig-Erhard-Forums (LEF) eröffnet.
Die Ausstellung fand in der Botschaft von Mexiko im Tiergarten-Bezirk von Berlin statt und präsentierte Werke von Künstlerinnen mit Migrationshintergrund, die aus verschiedenen Ländern nach Deutschland gekommen sind, darunter Shahla Aghapour, Andrea Agraz Rodriguez, Kseniia Antipina, Ilinca Barbato, Clare Celeste, Emilia Kuczkowska, Olena Lazutkina, Daniela Lella, Marera, Nicole Marra, Fernanda Porto, Morana Pribetic, Renata Salas Rosas, Laura Soria und andere. Der Botschafter von Mexiko in Berlin, Francisco Quiroga, der die Ausstellung mit dem Titel “Sichtbar sein – Migration, Frauen und künstlerische Identitäten” beherbergte, zeigte sich erfreut über die Eröffnung einer solchen Ausstellung in der diplomatischen Vertretung eines Einwanderungslandes wie Mexiko.
MIGRANTEN ALS TEIL DIESER GESELLSCHAFT Shahla Payam, eine der Leiterinnen der I.S.I. Vereinigung mit iranischem Hintergrund, betonte die wichtige Rolle von Migrantinnen für die gegenwärtige und zukünftige Generationen von Migrantinnen. Payam hob hervor, dass Kunst und die ausgestellten farbenfrohen Werke Symbole für die Vielfalt dieses Landes und dieser Gesellschaft sind, in der Menschen mit unterschiedlichem Geschlecht, Größe und Migrationshintergrund integraler Bestandteil sind. Sie verurteilte auch die Pläne rechtsextremer Gruppen, Migrantinnen auszugrenzen, und betonte die erfreuliche Tatsache, dass Millionen von Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen, was für die Demokratie positiv ist. Professor Stevan Kolev, Verantwortlicher des Ludwig Erhard Forums, das nach Ludwig Erhard benannt ist, einem ehemaligen Bundeswirtschaftsminister und von 1963 bis 1966 deutschen Bundeskanzler, unterstützte die Ausstellung ebenfalls mit einer Begrüßungsrede.
UNTERSTÜTZUNG VON MIGRANTINNEN Die I.S.I. Vereinigung wurde vor mehr als 30 Jahren gegründet, um Migrantinnen dazu zu ermutigen, ihre eigenen Unternehmen zu gründen und unabhängig zu werden. Dr. Czarina Wilpert, eine der Gründerinnen der Organisation, die seit 1968 in Berlin lebt und mexikanisch-amerikanische Wurzeln hat, erklärte, dass die Idee zur Gründung der I.S.I. auf einer Konferenz zum Thema “Migration” basierte, die sie in den 1980er Jahren an der Technischen Universität Berlin gemeinsam mit der UNESCO organisierte. Nach dieser Konferenz, bei der Migrantinnen in Frankreich und Großbritannien begonnen hatten, ihre eigenen Unternehmen zu gründen, kamen zwei Wissenschaftlerinnen türkischer Herkunft auf sie zu und sagten: “Auch unsere Mütter und Frauen sind sehr talentiert. Lassen Sie uns sie unterstützen.” Daraufhin gründeten sie 1988 die I.S.I. und starteten ein Jahr später ihre Aktivitäten nach langen Vorbereitungen.
‘WIR HABEN DIE ERSTE INTERNATIONALE FRAUENVEREINIGUNG GEGRÜNDET’ Czarina Wilpert erinnerte daran, dass viele türkischstämmige Frauen damals in Industrieunternehmen und Fabriken als Arbeiterinnen tätig waren. “In Berlin gab es damals nationale Frauenvereine. Aber wir haben den ersten internationalen Frauenverein in Berlin gegründet. Die Senatorin für Frauen in Berlin hat uns sehr geholfen”, sagte sie. Sie betonte, dass die I.S.I. weiterhin stolz darauf sei, Migrantinnen mit dem Slogan “Von Migrantinnen für Migrantinnen” dabei zu unterstützen, ihre eigenen Unternehmen zu gründen und sie zu lenken. Sie freute sich auch über die Unterstützung von türkischstämmigen Frauen wie der Geschäftsfrau Edalet Karnatz und betonte, dass dies erfreulich sei. Wilpert erklärte, dass die I.S.I. seit ihrer Gründung in Berlin mehr als 1500 Migrantinnen unterstützt und durch den Europäischen Sozialfonds gefördert habe, indem sie sie dazu ermutigt hat, ihre eigenen Unternehmen zu gründen.